Wir sind nun im März angekommen und das Leben unter der Erde bewegt sich mit großen Schritten in Richtung Oberfläche. Die Pflanzen strecken ihre Köpfe heraus und wagen erste Blicke in die Außenwelt. Bald schon wird alles sprießen und fließen. Mit der Kraft, die diese Zeit mit sich bringt, kannst du nun im Kleinen anfangen kreativ und aktiv zu werden.
Die Zeit des Rückzugs in den Wintermonaten ist vorbei. Lass nun erste Schritte folgen, die dich ins Tun führen. Alles in deinem Tempo und nach deinem persönlichen Gefühl. Jeder spürt den Beginn der Jahreszeiten anders und das jedes Jahr. Überfordere dich nicht mit zu vielen Änderungen, sondern beginne ganz langsam – wie die Pflanzen, die ihre Köpfe zögerlich aus der Erde strecken und erforschen, was um sie herum passiert.
Ein sehr wichtiges Jahreskreisfest im März ist Ostara – das Sonnenfest am 21.03. (dieser Tag wird auch Gleiche genannt). Der Name kommt von der Besonderheit dieses Tages, an dem die Sonne genau im Osten aufgeht und exakt im Westen untergeht, weshalb Tag und Nacht genau gleich lang sind (12 Stunden).Dieses Jahreskreisfest, welches auch Frühlings-Equinox genannt wird. Die Dunkelheit zieht sich mehr und mehr zurück, denn alles strebt Richtung Licht und Sonne. Wir verabschieden das Innehalten und begrüßen die helle Jahreshälfte. Die Frühlings-Tag- und Nachtgleiche ist ein Fest des Neubeginns und auch ein Willkommenheißen der Wiedergeburt der Natur. Es symbolisiert Aufbruch und Kraft.

Das Vollmondritual
Der Frühling wurde früher “der Lenz” genannt. In vielen Liedern hört ihr dieses Wort noch erklingen. Der Vollmond im März trägt daher den Namen Lenzmond. Suche dir zum Vollmond einen kraftvollen Platz in der Natur, an dem du deinen Altar mit viel Liebe herrichten kannst.
Du kannst ihn wieder mit Tüchern, einer Kerze, Kraftgegenständen etc. schmücken. Ziehe deine Schuhe aus und sei barfuß am Ritualplatz unterwegs. Lade dir alle Qualitäten und Kräfte in dein kleines Vollmondritual ein, die dir in den Sinn kommen und du als wichtig erachtest. Räuchere dich einmal gründlich ab. Stelle dich bequem hin, fühle die Erde unter deinen Füßen und nimm ein paar tiefe Atemzüge. Werde nun ganz präsent im Augenblick und mit jedem Atemzug ruhiger. Lass aus deinen Füßen tiefe Wurzeln ins Erdreich wachsen. Wenn du dich geerdet und ruhig fühlst, darfst du dich gern wieder setzen. Beginne nun deine Zukunft zu visualisieren. Beim Visualisieren behandelst du deine Wünsche so, als wären sie schon Wirklichkeit. Gehe tief in dich und lass deine Träume ganz groß werden.
Du kannst auch einfach ruhig da sitzen und mit einleitenden Worten das Universum bitten, dir die richtigen Bilder und Impulse zu senden. Bringe nun alles zu Papier, was du entweder gefühlt, gesehen oder visualisiert hast. Falte das Papier und lege es dir für ein paar Minuten an dein Herz. Dabei kannst du folgende Sätze sprechen:
“Es ist die Zeit, neu zu beginnen. Ich bin voller Kraft, Mut und Tatendrang. Ich habe erste Zukunftsideen auf Papier gebracht und bitte das Universum um Unterstützung bei einer gesunden Zukunft für mich und zum Wohle des großen Ganzen.”
Wenn sich für dich alles rund und stimmig anfühlt, kannst du die Kerze auspusten und deinen Ritualplatz schließen. Wie immer kannst du als Dankeschön eine Gabe in Form von Nüssen, Haferflocken etc. zurücklassen. Lass die Kraft des Frühlings dein Begleiter sein. Wir wünschen dir viel Freude bei diesem Vollmondritual.
Du benötigst für dein Ritual:
- Blatt Papier
- Stift
- Kerze, Tücher, Ritualsachen
- Kraftgegenstände
- Gabe als Dankeschön an Mutter Erde
- Feuerzeug/Streichhölzer
- Räucherwerk

Das Osterwasser-Ritual – Ein Osterbrauch
Bestimmt habt ihr davon schon einmal gehört. Es war ein alter Brauch zur Osternacht oder am Ostermorgen vor dem Aufgang der Sonne aus einer Quelle, einem Bach oder einem Fluss etwas Wasser zu schöpfen. Junge, unverheiratete Damen machten sich stillschweigend auf den Weg zu einer Wasserquelle. Das geschöpfte Wasser verspricht Jugend und Schönheit und ihm wird auch eine heilende Wirkung nachgesagt.
Begib dich am Ostersamstag vor Sonnenaufgang zu einem Bach, Fluss oder anderem Gewässer. Tritt deine Reise möglichst stillschweigend an und vermeide dabei gesehen zu werden. Du kannst dich in diesem Wasser waschen und reinigen. Wenn du einen Ort mit sauberem Wasser gefunden hast, dann kannst du einen Krug oder eine leere Wasserflasche mitnehmen. Befülle dein Gefäß mit diesem Wasser. Bedanke dich beim Wasser und hinterlasse ein paar Blumen. Wenn du wieder zu Hause angekommen bist, kannst du ein Glas dieses Wassers trinken. Stelle dir ganz bewusst vor, wie dieses Wasser klar und kristallin ist. Das restliche Wasser kannst du dir in eine Pipettenflasche abfüllen und jeden Tag ein paar Tropfen zu dir nehmen. Dem Wasser wird nachgesagt, dass es eine sehr lange Haltbarkeit hat und dich vor Unglück beschützt.
Du benötigst für dein Ritual:
- Handtuch
- Krug / Wasserflasche
- Pipettenflasche
- Schnittblumen