“Dieser Moment, den die Menschheit durchläuft, kann jetzt als ein Tor oder als ein Loch gesehen werden. Die Entscheidung, in das Loch zu fallen oder durch das Tor zu gehen, liegt bei dir. Wenn du dich gegen das Problem auflehnst und 24 Stunden am Tag energielos, ständig nervös und pessimistisch die Nachrichten konsumierst, wirst du in das Loch fallen. Aber wenn du diese Gelegenheit nutzt, um dich selbst zu betrachten, Leben und Tod neu zu überdenken, auf dich und andere zu achten, wirst du das Tor durchschreiten.
Kümmere dich um dein Zuhause, kümmere dich um deinen Körper. Verbinde dich mit dem mittleren Körper deines spirituellen Hauses. Verbinde dich mit dem Kraftfeld deines spirituellen Hauses. Körper, Haus, mittlerer Körper, geistiges Haus, all das sind Synonyme, d.h. sie sind gleichbedeutend. Wenn du dich um das eine kümmerst, kümmerst du dich um alles andere. Verliere nicht die spirituelle Dimension dieser Krise aus dem Blick, nimm die Perspektive des Adlers ein, der von hoch oben das Ganze sieht, der viel weiter sieht. Es gibt eine soziale Forderung in dieser Krise, aber es gibt auch eine spirituelle Forderung. Beides geht Hand in Hand. Ohne die soziale Dimension fallen wir in den Fanatismus. Aber ohne die spirituelle Dimension verfallen wir in Pessimismus und Sinnlosigkeit. Du wurdest darauf vorbereitet, durch diese Krise zu gehen. Nimm deinen Werkzeugkasten und nutze alle dir zur Verfügung stehenden Werkzeuge. Lerne über die Widerstandskraft von den indigenen und afrikanischen Völkern: wir wurden und werden immer noch ausgerottet. Aber wir haben nie aufgehört zu singen, zu tanzen, ein Feuer zu entfachen und Spaß zu haben.
Fühl dich nicht schuldig, in dieser schwierigen Zeit glücklich zu sein. Es hilft dir überhaupt nicht, wenn du traurig und energielos bist. Es hilft, wenn jetzt Gutes im Universum ausstrahlt. Durch Freude hält man durch. Und wenn der Sturm vorbei ist, wirst du beim Wiederaufbau dieser neuen Welt sehr wichtig sein. Du musst gesund und stark sein. Und dafür gibt es keinen anderen Weg, als eine schöne, glückliche und helle Schwingung aufrechtzuerhalten. Das hat nichts mit Entfremdung zu tun. Dies ist eine Widerstandsstrategie. Im Schamanismus gibt es einen Übergangsritus, den man Vision Quest (Visionssuche) nennt. Dabei verbringt man ein paar Tage allein im Wald, ohne Wasser, ohne Nahrung, ohne Schutz. Wenn man durch dieses Tor geht, entwickelt man einen neuen Blick auf die Welt, denn man hat sich seinen Ängsten, seinen Schwierigkeiten gestellt … Das ist es, was von dir verlangt ist. Gib dir selbst und anderen die Gelegenheit, diese Zeit zu nutzen, um Rituale zur Suche nach der Vision durchzuführen.
Welche Welt willst du dir erschaffen? Für den Moment ist es das, was du tun kannst: Gelassenheit im Sturm. Beruhige dich und bete. Jeden Tag. Leg dir eine Routine fest, um jeden Tag dem Heiligen zu
begegnen. Gutes strahlt aus, was du jetzt ausstrahlst, ist das Wichtigste. Und singe, tanze, halte stand durch Kunst, Freude, Glauben und Liebe.